Liebe Gemeindeglieder, liebe Interessierte an der Kirchensanierung,
gewiss ging es Ihnen so wie mir. In den letzten Oktobertagen entblätterte sich gleichsam beim Abbau des Gerüstes Stück für Stück der strahlend weiße Kirchturm auf der Anhöhe der Altstadt. Ein eigentümlich beglückendes Gefühl überkam mich und eine tiefe, dankbare Freude. Ein Meilenstein bei der Kirchensanierung ist geschafft. Ein prophetisches Bild in meinem Erinnern entstand, als ich das sah: Bei zunehmender „Abrüstung“ erstrahlt Gottes heiliger Wille über den Menschen: Gerechtigkeit, Vergebung, Versöhnung, Friede!
Wie neu erbaut, sieht er aus, der sanierte Kirchturm, vom Scheitel bis zur Sohle, von der Spitze bis zum Sockel. Die neuen Zifferblätter strahlen zusammen mit den Zeigern, die wieder in alle Richtungen anzeigen, was die Stunde geschlagen hat. Und ja, wir können den Stundenschlag auch wieder hören. Die Glocken sind wieder funktionstüchtig.. Schon Anfang Oktober überkam mich ein heiliger Schauer, als ich die Glocken nach gut fünf Jahren zum ersten Mal wieder hören durfte. Die Firma Diener war vor Ort, um die Glocken im neuen Glockenstuhl einzuläuten. Freilich, es war nur ein Test, aber der hatte schon gewaltige Wirkung. Ich wurde darauf angesprochen. „Hören Sie, unsere Glocken!“
Jetzt bedarf es noch eines Schwingungsgutachtens, bevor die Glocken wieder ihr volles Geläut zu den Gottesdiensten anstimmen können.
Tada, der Kirchturm ist so gut wie fertig! Wir wollen die Fertigstellung gebührend feiern. Sicher schon beim Weihnachtsmarkt am 6.-8. Dezember. Es soll aber noch einen offiziellen Festakt und ein „Turmfest“ im Frühjahr geben.
Eines steht fest: Ohne Ihre und Eure Hilfe wäre das Projekt nicht zu realisieren gewesen. Von den rund 3,2 Mio. Euro Baukosten, kommen 624.739,65 Euro (Stand 10.10. 2024) von Ihnen und Euch. Unzähligen Dank dafür! Seit Mai 2024 kamen 17.872 Euro an weiteren Spenden hinzu. Riesigen Dank dafür!
Sind wir jetzt fertig? Mitnichten! Wir müssen jetzt noch einmal 200.000 Euro in die Hand nehmen, um eine provisorische Sicherung des Dachstuhles oberhalb des Längsschiffes vorzunehmen. Im Vorfeld muss dafür alter, belasteter Bauchschutt aus den Gewölbezwickeln herausgesaugt werden. Im Anschluss daran wird unser bekannter Zimmermann für historische Gebäude, Herr Deutschkämer aus Friesoythe, den Dachstuhl so ertüchtigen, dass er noch fünf bis zehn Jahre hält. In der Zwischenzeit müssen wir so viel Geld auftreiben, damit wir die Finanzierung eines neuen Dachstuhls mit neuem Kirchendach finanzieren können.
Wir werden also auf absehbare Zeit nicht damit aufhören, Sie und Euch um weitere Spenden zu bitten. Ganz großartig wäre der Beitritt zu unserem Freundeskreis mit einem monatlichen Betrag ab 10 Euro.
Jetzt freuen wir uns aber erst einmal ausgiebig über das Erreichte und laden bald zu einem Kirchturmfest ein.
Liebe Grüße und überschwänglichen Dank!
Herzlichst, Ihr Markus Aust, Pfr., Vorsitzender des Presbyteriums
Liebe Gemeindeglieder, liebe Interessierte an der Kirchensanierung,
Es war ein Déjà-vu.
In der Frühjahrsausgabe schrieb ich Ihnen, dass die Außensanierung des Turmhelmes im März losgehen sollte. Und was passierte? Wie ein Jahr zuvor: wieder nichts.
Was ist jetzt schon wieder?
So in etwa habe ich reagiert, als ich die nächste Hiobsbotschaft erhielt. Es ist zum Haare raufen! Kaum war der letzte Artikel im Druck, erfuhr ich, dass oberhalb der fertig sanierten Glockenstube im Bereich der Trage- und Kreuzbalken massive Schäden entdeckt worden waren. Die Eichenbalken waren 16 cm tief von Fäulnis befallen. Es ist ein Bereich, der von innen nur schwer zugänglich ist. Deshalb hat man über Jahrzehnte oder Jahrhunderte den Schaden nicht festgestellt. Offenbar durch langjährigen Eintritt von Regenwasser wurden etliche Balken erheblich geschädigt. Kernfäule sorgte für Insektenbefall. Diese schwächten die statisch notwendigen Balken noch mehr.
Was nun passieren wird
Gegenwärtig arbeitet die Fach-Zimmerei, die Fa. Deutschkämer aus Friesoythe, an der Erneuerung der statisch so notwendigen Trage- und Kreuzbalken des Turmhelmes. Zur Sicherheit ist der Turmhelm mit einem Spezialspanngurt mit einer Belastbarkeit von fünf Tonnen gesichert.
Wenn die statische Ertüchtigung im Bereich des Turmhelms abgeschlossen ist, soll dieser komplett von der alten Verschieferung sowie der Holzverschalung befreit werden. Das wird für alle sichtbar hoffentlich im Juni passieren. (Mit Prognosen und Ankündigungen bin ich vorsichtig geworden). Dann wird die Turmspitze „nackt und skelettiert“ aussehen. Man hofft, in diesem Zuge der Arbeiten nicht noch weitere schadhafte, aber statisch wichtige Balken zu finden, die ebenfalls ersetzt werden müssten.
Balken ohne statische Funktion, die jedoch durch Insektenbefall geschädigt sind, sollen entfernt werden, damit Insekten nicht auf gesundes Holz übersiedeln und dieses angreifen können.
Danach soll der komplette Turmhelm neu mit Nut- und Federbrettern verschalt werden. Auf die Holzverschalung wird dann eine Spannbahn aufgebracht, die dauerhaft vor eindringendem Wasser schützen soll. Anschließend wird die Turmhaube (8-seitig) mit spanischem Schiefer neu verschiefert (Alle deutschen Gruben sind leer; der spanische Schiefer scheint dieselbe Qualität aufzuweisen.) Das Gewicht der Schiefereindeckung liegt bei etwa 15 Tonnen.
Nach erfolgter Verschieferung und Wiederinstallation des Hahns / des Kreuzes kann das obere Gerüst zurückgebaut werden. Das Antriebsgestänge der Uhren wurden bei der Baumaßnahme entfernt. Die Uhren sollen künftig mit einzelnen Motoren betrieben werden. Ob zu Weihnachten die Turmsanierung abgeschlossen ist und die Glocken endlich wieder läuten können, bleibt abzuwarten.
Ein besonderer Fund: Ein Holz-Kran aus dem Jahr 1762.
In dem unzugänglichen Bereich oberhalb der Glockenstube stießen die Arbeiter auf einen alten Holz-Kran aus dem Jahr 1762. Wenn man sich vorstellt, wie man mit diesem Gerät Schwerlasten bewegt hat, gruselt es einen und zugleich hat man tiefsten Respekt gegenüber der früheren Generation.
Was das alles für die Kosten bedeutet …
Natürlich werden die neuentdeckten Schadstellen die Kosten weiter in die Höhe treiben. Bei 2,3 Millionen Euro veranschlagten Kosten wird es nicht bleiben. Eine neue Kostenberechnung ist in Arbeit. Deshalb dankt das gesamte Presbyterium Ihnen, verehrte Spenderinnen und Spender, für Ihre treue Unterstützung ganz herzlich. Die Spendensumme auf unserem Barometer kletterte seit Februar um 3.364 € auf 547.954 €.
Herzlichst, Ihr Markus Aust, Pfr.
Unsere Bankverbindung
IBAN: DE53 3845 0000 0000 1925 42
BIC: WELADED1GMB0
Sparkasse GM-Bergneustadt
Verwendungszweck: Sanierung Kirche
Bitte schreibe Sie Ihre Anschrift auf die Überweisung, damit wir Ihnen eine Spendenquittung zukommen lassen können.