Kirchensanierung

Liebe Gemeindeglieder, liebe Interessierte an der Kirchensanierung,

Es war ein Déjà-vu.

In der Frühjahrsausgabe schrieb ich Ihnen, dass die Außensanierung des Turmhelmes im März losgehen sollte. Und was passierte?  Wie ein Jahr zuvor: wieder nichts.

Was ist jetzt schon wieder?

So in etwa habe ich reagiert, als ich die nächste Hiobsbotschaft erhielt. Es ist zum Haare raufen! Kaum war der letzte Artikel im Druck, erfuhr ich, dass oberhalb der fertig sanierten Glockenstube im Bereich der Trage- und Kreuzbalken massive Schäden entdeckt worden waren. Die Eichenbalken waren 16 cm tief von Fäulnis befallen. Es ist ein Bereich, der von innen nur schwer zugänglich ist. Deshalb hat man über Jahrzehnte oder Jahrhunderte den Schaden nicht festgestellt. Offenbar durch langjährigen Eintritt von Regenwasser wurden etliche Balken erheblich geschädigt. Kernfäule sorgte für Insektenbefall. Diese schwächten die statisch notwendigen Balken noch mehr.

Was nun passieren wird

Gegenwärtig arbeitet die Fach-Zimmerei, die Fa. Deutschkämer aus Friesoythe, an der Erneuerung der statisch so notwendigen Trage- und Kreuzbalken des Turmhelmes. Zur Sicherheit ist der Turmhelm mit einem Spezialspanngurt mit einer Belastbarkeit von fünf Tonnen gesichert.
Wenn die statische Ertüchtigung im Bereich des Turmhelms abgeschlossen ist, soll dieser komplett von der alten Verschieferung sowie der Holzverschalung befreit werden. Das wird für alle sichtbar hoffentlich im Juni passieren. (Mit Prognosen und Ankündigungen bin ich vorsichtig geworden). Dann wird die Turmspitze „nackt und skelettiert“ aussehen.  Man hofft, in diesem Zuge der Arbeiten nicht noch weitere schadhafte, aber statisch wichtige Balken zu finden, die ebenfalls ersetzt werden müssten.
Balken ohne statische Funktion, die jedoch durch Insektenbefall geschädigt sind, sollen entfernt werden, damit Insekten nicht auf gesundes Holz übersiedeln und dieses angreifen können.
Danach soll der komplette Turmhelm neu mit Nut- und Federbrettern verschalt werden. Auf die Holzverschalung wird dann eine Spannbahn aufgebracht, die dauerhaft vor eindringendem Wasser schützen soll. Anschließend wird die Turmhaube (8-seitig) mit spanischem Schiefer neu verschiefert (Alle deutschen Gruben sind leer; der spanische Schiefer scheint dieselbe Qualität aufzuweisen.) Das Gewicht der Schiefereindeckung liegt bei etwa 15 Tonnen.
Nach erfolgter Verschieferung und Wiederinstallation des Hahns / des Kreuzes kann das obere Gerüst zurückgebaut werden. Das Antriebsgestänge der Uhren wurden bei der Baumaßnahme entfernt. Die Uhren sollen künftig mit einzelnen Motoren betrieben werden. Ob zu Weihnachten die Turmsanierung abgeschlossen ist und die Glocken endlich wieder läuten können, bleibt abzuwarten.

Ein besonderer Fund: Ein Holz-Kran aus dem Jahr 1762.

In dem unzugänglichen Bereich oberhalb der Glockenstube stießen die Arbeiter auf einen alten Holz-Kran aus dem Jahr 1762. Wenn man sich vorstellt, wie man mit diesem Gerät Schwerlasten bewegt hat, gruselt es einen und zugleich hat man tiefsten Respekt gegenüber der früheren Generation.

Was das alles für die Kosten bedeutet …

Natürlich werden die neuentdeckten Schadstellen die Kosten weiter in die Höhe treiben. Bei 2,3 Millionen Euro veranschlagten Kosten wird es nicht bleiben. Eine neue Kostenberechnung ist in Arbeit. Deshalb dankt das gesamte Presbyterium Ihnen, verehrte Spenderinnen und Spender, für Ihre treue Unterstützung ganz herzlich. Die Spendensumme auf unserem Barometer kletterte seit Februar um 3.364 € auf 547.954 €.

Herzlichst, Ihr Markus Aust, Pfr.

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Verwendungszweck: Sanierung Kirche

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