Kategorie: Aktuell
Die Ev. Kirchengemeinde Gummersbach lädt in der Passionszeit, im Zeitraum vom 3. März bis 14. April 2022, ein zur „Offenen Kirche“ mit Kunst.
Die evangelische Kirche in der Gummersbacher Altstadt, der oberbergische Dom, ist dann immer dienstags geöffnet, von 10-12 Uhr, und donnerstags von 10-12 und 15-17 Uhr und natürlich zu den Gottesdiensten am Sonntag.
Gäste können zur Ruhe kommen, im stillen Gebet verweilen und Bilder zur Passionszeit von heimischen Künstlerinnen betrachten: Ursula Groten, Edith Fischer, Renate Seinsch, Ingeborg Schäfer und Renate Dahmer haben freundlicherweise einige ihrer Exponate zur Verfügung gestellt.
Die Passionszeit ist in der evangelischen Kirche die Zeit zwischen Aschermittwoch und Karsamstag, also die Zeit vor Ostern. Die liturgische Farbe der Passionszeit ist das Violett, eine königliche Farbe und eine Farbe der Buße.
Lese- und Lyrikabende in Steinenbrück
Die Evangelische Kirchengemeinde Gummersbach lädt zu drei besonderen Abenden im evangelischen Gemeindehaus in Steinenbrück, Bickenbachstraße 5, Gummersbach ein.
Freitag, 4. März, 19 Uhr, Lyrikabend mit dem Thema „Ich bin vergnügt“
Mittwoch, 9. März 2022, 18 Uhr – Leseabend mit Autorin und Veeh-Harfinistin Silvia Lenzig
Freitag, 1. April 2022, 19 Uhr: Lyrikabend zu Themenjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“: Klezmer-Musik mit dem Klarinettisten Rolf Faymonville (von der Klezmer-Band Freylechs) aus dem Oberbergischen. Musik – Lyrik – Kunst
Der Eintritt ist frei.
Nachrichten aus der Gemeinde
feel go(o)d zur Jahreslosung
Soul and Gospel am 5.12.
Für alle, die nicht dabei sein konnten. Traumhaft schön. Wie formulierte ein Kenner:
„Wow, eine begeisternd tolle Performance, tolle Künstler, hervorragend auch Bild und Ton.
Chapeau!“
„Zeit verrücken“ in verrückten Zeiten Theologische Impulse (109) von Dr. Thorsten Latzel, Präses Als Kirche und Christ-/innen haben wir eine „ver-rückte“ Zeitrechnung: Der Tag beginnt um 18 Uhr, die Woche mit dem Sonntag und das Jahr mit dem Advent. Das geht zurück auf eine lange Geschichte, die etwa beim Tagesbeginn im Judentum gründet. Es hat zugleich eine große Bedeutung für den Glauben: In der Art die Zeit zu berechnen drückt sich auch aus, wie wir uns selbst verstehen. Dieses „Verrücken der Zeit“ kann unseren Blick heilsam verändern – gerade in einer Zeit, die viele Menschen als verrückt erfahren. Der Tag beginnt mit dem Abend und die Woche mit der Ruhe: Das ist ein heilsamer Akzent gegen Tendenzen zu Dauer-Aktionismus und Selbsterschöpfung. Kein Mensch, niemand kann dauernd arbeiten oder auch nur erreichbar bzw. online sein. Das Gerede von „24/7“ ist Mumpitz, ein gesundheitsgefährdender Irrsinn. Gerade in der Pandemie mit dem verstärkten Arbeiten und Lernen von zu Hause aus drohen heilsame Rhythmen und Grenzen zu zerfließen. Auch unsere permanente digitale Erreichbarkeit an jedem Ort zu jeder Zeit trägt dazu bei: „Ich schau‘ nur mal kurz nach, ob es wichtig ist.“ „Du hast drei neue Nachrichten“: Die kleinen roten Zahlen sind eigens so gemacht, mich zu konditionieren. Aus Sicht des Glaubens ist der Wechsel von Beten und Arbeiten, Tun und Lassen grundlegend. Und am Anfang steht bewusst das Loslassen, Empfangen, Ruhen: Der Tag beginnt mit dem Abend und die Woche mit dem Sonntag. Unser Leben ist uns gegeben, geschenkt, bevor wir irgendetwas dafür tun. Das hilft, anders in den Tag, in die Woche zu gehen. Mit dem Mystiker Meister Eckhart gesprochen: „Man muss gelassen haben, um gelassen zu sein.“ Das Jahr beginnt mit dem Advent. Wenn die Zeit am dunkelsten ist, feiern wir das Kommen des Lichts, bereiten uns auf Christus vor. Ein Kontrapunkt zur Welt um uns herum. Glaube wie Hoffnung haben so immer etwas Widerspenstiges. Sie lassen sich nicht von außen bestimmen, finden sich nicht damit ab, dass die Welt eben so ist, wie sie ist. Sie bieten vielmehr eine heilsam andere Sicht: „Es knospt unter den Zweigen. Das nennen sie Herbst.“ (Hilde Domin) Das Jahr beginnt christlich mit dem Advent und so mit einer Zeit innerer Einkehr und Umkehr: Worauf kommt es mir im Leben an? Wofür setze ich mich, meine Zeit, mein Geld ein? Der „Black Friday“ ist eine kommerzielle Perversion dessen: „Du bist, was du hast.“ Die Selbstveräußerung des Menschen zum Konsumenten. Gerade die Pandemie bietet – als Gutes im Schlechten – die Chance, manche gewohnten Lebensweisen in Frage zu stellen. Mein Leben ist verletzlicher, als ich lange Zeit dachte. Ich brauche die Begegnung mit Menschen nötiger als meinen Besitz. Und es sind oft kleine Zeichen, die reichen, um mir Mut zu geben und anderen Mut zu machen. Im Advent beginnen wir das Jahr mit dem Einüben der Menschenfreundlichkeit Gottes. Weitere Texte: www.glauben-denken.de Als Bücher: https://praesesblog.ekir.de/inhalt/theologische-impulse-als-buecher Kontakt: praeses@ekir.de Wenn Sie unseren Newsletter nicht mehr beziehen möchten, können Sie ihn hier abbestellen. |

Unsere Kantorin Annette Giebeler spielt »Tochter Zion« und »Kommet, ihr Hirten« auf der Schuke-Orgel im »Oberbergischen Dom«. Andreas Arnold von der Oberbergischen Volkszeitung in Gummersbach hat den folgenden Film dazu aufgenommen und auch das beeindruckende Foto aus der Fisheye-Perspektive.
Lesen Sie hier den ganzen Artikel bei der OVZ.
Das Video können Sie bei YouTube ansehen:

„Zeit verrücken“ in verrückten Zeiten Theologische Impulse (109) von Dr. Thorsten Latzel, Präses
Als Kirche und Christ-/innen haben wir eine „ver-rückte“ Zeitrechnung: Der Tag beginnt um 18 Uhr, die Woche mit dem Sonntag und das Jahr mit dem Advent. Das geht zurück auf eine lange Geschichte, die etwa beim Tagesbeginn im Judentum gründet. Es hat zugleich eine große Bedeutung für den Glauben: In der Art die Zeit zu berechnen drückt sich auch aus, wie wir uns selbst verstehen. Dieses „Verrücken der Zeit“ kann unseren Blick heilsam verändern – gerade in einer Zeit, die viele Menschen als verrückt erfahren. Der Tag beginnt mit dem Abend und die Woche mit der Ruhe: Das ist ein heilsamer Akzent gegen Tendenzen zu Dauer-Aktionismus und Selbsterschöpfung. Kein Mensch, niemand kann dauernd arbeiten oder auch nur erreichbar bzw. online sein. Das Gerede von „24/7“ ist Mumpitz, ein gesundheitsgefährdender Irrsinn. Gerade in der Pandemie mit dem verstärkten Arbeiten und Lernen von zu Hause aus drohen heilsame Rhythmen und Grenzen zu zerfließen. Auch unsere permanente digitale Erreichbarkeit an jedem Ort zu jeder Zeit trägt dazu bei: „Ich schau‘ nur mal kurz nach, ob es wichtig ist.“ „Du hast drei neue Nachrichten“: Die kleinen roten Zahlen sind eigens so gemacht, mich zu konditionieren. Aus Sicht des Glaubens ist der Wechsel von Beten und Arbeiten, Tun und Lassen grundlegend. Und am Anfang steht bewusst das Loslassen, Empfangen, Ruhen: Der Tag beginnt mit dem Abend und die Woche mit dem Sonntag. Unser Leben ist uns gegeben, geschenkt, bevor wir irgendetwas dafür tun. Das hilft, anders in den Tag, in die Woche zu gehen. Mit dem Mystiker Meister Eckhart gesprochen: „Man muss gelassen haben, um gelassen zu sein.“