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Wochenandacht

Andacht: Mit Jesus Christus mutig voran

09.08.2020 | Andacht

Zum Wochenspruch „Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern.“ (Lukas 12,48b)

Stellen Sie sich vor, eine Großmutti hat viele Jahre gespart, um ihrem Enkel zur bestandenen Führerscheinprüfung ein neues Auto zu schenken. Weil sie weiß, dass der Papa des Enkels ein Solardach hat, und es wichtig ist, die Umwelt und den Geldbeutel zu schonen, schenkt sie dem Enkel gleich ein Elektroauto. Der Enkel hingegen weiß das kostbare Geschenk der Oma gar nicht zu schätzen. Nach einem artigen Danke und einer pflichtgemäßen Umarmung lässt er das Auto immer mehr verkommen. Er fährt mit quietschenden Reifen, schont es nicht und lässt es verdrecken und vermüllen. Die Dosen und Plastikflaschen fliegen schon seit Wochen im Auto umher.

Wie wird es wohl der Oma ergehen, wenn sie zusehen muss, wie ihr kostbares und glänzendes Geschenk so verkommt? Sie wird sehr traurig sein! Sie hätte gar nicht erwartet, dass er das Auto ständig poliert oder sie herumkutschiert. Sie hätte nur erwartet, dass er sich freut, es nutzt und pflegt.

So geht es Gott auch mit uns, sagt Jesus im Gleichnis von den anvertrauten „Zentnern“ oder „Pfunden“ oder „Talenten“ (Matth. 25,14-30). Er hat jeder und jedem Gaben, Fähigkeiten, Talente geschenkt. Nicht nach dem Gießkannenprinzip, sondern ganz individuell, für jeden besonders. Wenn wir diese geschenkten Gaben verkommen lassen, ist Gott maßlos traurig wie die Oma in der Geschichte. Er möchte nicht, dass wir unsere Berufung und unsere Fähigkeiten verkümmern lassen. Im Gleichnis verbuddelt der eine sein Talent, seinen Zentner Silber, in der Erde, aus Angst, nicht gut genug zu sein. Aber was ist das für eine Einstellung? Lieber nichts wagen, lieber nichts ausprobieren, lieber nicht üben und fleißig sein, aus Angst, es könnte am Ende schiefgehen? Gott sagt dazu: „Was soll das?“ Mit mir kannst du „über Mauern springen“ (Psalm 18,30). Ich habe Dich nicht berufen, „Salz der Erde und Licht der Welt zu sein“ (Mt. 5,13+14), damit Du Dich in Dir selbst mutlos verkriechst. Es gibt so viel zu tun. Packen wir´s an. Nicht allein, sondern gemeinsam. Nicht kleingläubig, sondern mit dem Potential, das ich, Dein Gott, Dir gegeben habe. Wie heißt es immer im CVJM? „Mit Jesus Christus mutig voran!“

Lied: EG/RWL 677

1. Die Erde ist des Herrn. Geliehen ist der Stern, auf dem wir leben. Drum sei zum Dienst bereit, gestundet ist die Zeit, die uns gegeben.
2. Gebrauche deine Kraft. Denn wer was Neues schafft, der lässt uns hoffen. Vertraue auf den Geist, der in die Zukunft weist. Gott hält sie offen.
3. Geh auf den andern zu. Zum Ich gehört ein Du, um wir zu sagen. Leg deine Rüstung ab. Weil Gott uns Frieden gab, kannst du ihn wagen.
4. Verlier nicht die Geduld. Inmitten aller Schuld ist Gott am Werke. Denn der in Jesus Christ ein Mensch geworden ist, bleibt unsre Stärke.

Text: Jochen Rieß 1985 Melodie: Matthias Nagel 1985

Ihr Markus Aust, Pfarrer in Gummersbach

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300.000-Euro-Spendenmarke geknackt

Foto: Karl-Willi Krämer – von links: Lions-Club-Organisator und Geschäftsmann Heinz Kreiensiek, Pfarrer Uwe Selbach, Künstler und Präsident des Lions-Club-Gummersbach David Uessem, Dr. Dieter Borchers (Lions Hilfswerk), Superintendent Michael Braun, Ev. Kirchenkreis An der Agger, und Pfarrer Markus Aust.

Wer hätte das gedacht? Als wir mit der Kirchturmsanierung begannen, waren einige skeptisch, ob wir überhaupt 100.000.-€ an Spenden zusammen bekämen. Nun haben wir – dank Ihrer großartigen Unterstützung – die 300.000-Euro-Spendenmarke geknackt. Unser neuer Superintendent, Michael Braun, hat es treffend auf den Punkt gebracht: Die große Spendenbereitschaft zeigt die „hohe Verbundenheit der Menschen mit ihrer Kirche, nicht nur in Gummersbach“.

Neben den vielen Einzelspenden, die uns gerade in der Vorweihnachtszeit zuflossen, brachte eine großartige Aktion des Lions- Clubs-Gummersbach unserem Spendenkonto ein Plus von 20.000.-€.

Lions-Club-Organisator Heinz Kreiensiek hatte die Idee zu einem außergewöhnlichen Konzert eineinhalb Jahre vor der eigentlichen Durchführung am 10.November vergangenen Jahres. Da die Glocken der Kirche aus Sicherheitsgründen nicht mehr läuten konnten, sei ihm ein Konzert des renommierten Handglockenchors Wiedensahl doch sehr passend vorgekommen. „Da die Glocken im Dom zurzeit nicht mehr läuten, klingelte es bei mir“, so der Initiator, „und etwas Passenderes als Handglocken muss man erst einmal finden.“ Die Idee fand bei den Lions und der Kirchengemeinde viel Anklang, gemeinsam mit Pfarrer Uwe Selbach, unserer Kantorin Annette Giebeler und dem Chorleiter des Handglockenchores, Thomas Eickhoff, wurde ein Konzertprogramm geschaffen, dessen Höhepunkt ein gemeinsames Lied vom Handglockenensemble und dem Gummersbacher Gospelchor war. Der Andrang im November war so groß, dass die Veranstaltung auch ins Gemeindehaus übertragen wurde. Insgesamt verfolgten rund 700 Menschen die Aufführung, die Kreiensiek jetzt noch „bombastisch“ nennt. Die an den Ausgängen abgegebenen- und die per Überweisungsträger getätigten Spenden erbrachten 10.200.-€. Diesen Betrag stockte der Lions Club Gummersbach auf 20.000.-€ auf. Am 17. Februar durften wir die Spende in Empfang nehmen.

Wir bedanken uns ganz herzlich beim Lions-Club Gummersbach, bei Heinz Kreiensiek, dem Organisator und allen Beteiligten. Natürlich danken wir auch Ihnen, die Sie für die Turmsanierung einen kleinen oder großen Betrag gespendet haben. Ist unser Turm saniert, so sollte er durch seine neue Armierung und die vielen ausgetauschten Steine die nächsten 1000 Jahre sicher stehen, so können wir es mit einem Schmunzeln behaupten. Nach der Außensanierung des Mauerwerks, des Neuverputzes und des Anstriches wird die Innensanierung des Turmhelms und des Glockenstuhles anstehen. Welche Kosten noch neben den für die Außensanierung bis jetzt schon errechneten 1,5 Mio. Euro  für die  anstehende Innensanierung auf uns zukommen, steht noch nicht fest. Ich schließe dankend meinen kurzen Bericht mit dem CVJM- Wahlspruch: „Mit Jesus Christus mutig voran!“

Es grüßt Sie herzlich,

Ihr Pfr. Aust

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Wer soll das bezahlen?

Kirchturmsanierungskosten wachsen von 900.000 Euro auf geschätzte 1,5 Mio.

Am 16. und 18. April d.J. gab es Turmbegehungen mit Architekt Peter Wirsing, dem Statiker Reiner Lemke, Mitgliedern des Bauausschusses, unserem Heimatforscher Uwe Brustmeier und den Fachleuten vom Denkmalschutz.  Nachdem der Zementputz größtenteils abgeschlagen war, konnte sich die Gruppe ein Bild von dem Zustand der Steine des Mauerwerks machen. Das Ergebnis war katastrophal. Dr. Klaus-Ludwig Thiel vom Amt für Denkmalpflege im Rheinland erklärte, er habe in seiner 30-jährigen Berufsgeschichte noch kein Mauerwerk gesehen, in dem die Steine so zerstört gewesen waren. Woher diese schlechte Beschaffenheit der Steine herrührt, ist unklar. Hatte man in den 60ger Jahren mit einem Zementputz (Hartputz) einfach darüber geputzt oder hat der Zementputz, der keine Feuchtigkeit von innen nach außen lässt, dafür gesorgt, dass die darunter liegenden Grauwacke- Steine bei Frost zerplatzten?

In jedem Fall sorgt der schlechte Zustand des Außenmauerwerkes für explosionsartige Kostensteigerung. Denn nicht nur rund 70 % der Steine des Außenmauerwerkes müssen gegen neue ausgetauscht werden, sondern eine kostspielige Verankerung und statische Ertüchtigung muss eingebaut werden. Das bedeutet, dass nicht nur Ringanker eingezogen werden müssen, sondern etwas alle 50 cm zusätzliche Edelstahlsicherungsanker, die dem Bauwerk nachhaltige Stabilität für die nächsten Jahrhunderte geben. Zusätzlich wird durch diese hohlen Sicherungsanker Mörtel in das Innere des Mauerwerkes gespritzt. In Zahlen ausgedrückt, bedeutet das, das wir über die bisher geplanten Kosten von rund 900.000.- Euro noch einmal rund 320.000.- Euro drauflegen müssen. In diesen Kosten sind noch nicht die Innensanierungen am Glockenstuhl und am Holztragewerk der Turmspitze  eingerechnet. Diese Kosten werden noch ermittelt und werden sich schätzungsweise auf 150.000-200.000.- Euro belaufen, sodass wir ausschließlich für den Turm auf eine Bausumme von knapp 1.5 Mio. Euro kommen werden. Im Zuge der Turmsanierung soll noch eine Außentoilette in die Hangseite gebaut werden und ein barrierefreier Zugang zum Seitenportal.

Danach werden unsere finanziellen Mittel mehr als erschöpft sein. Vermutlich wird es in den nächsten zehn bis zwanzig Jahre keine weiteren grundlegenden und umfassenden Sanierungsmaßnahmen am Lang- und Querschiff geben, es sei denn, ein finanzielles Wunder tritt ein.

Am 3. Mai riefen wir die Gummersbacher öffentlich zu einer Bürgerversammlung zusammen, weil die Kirchengemeinde die Kosten für die Sanierung alleine nicht stemmen kann. (Die Presse berichtete) Abgesehen von der Unterstützung durch die Sparkassenstiftung in Höhe von maximal 50.000.- Euro, gestaffelt auf einen 20%igen Aufschlag auf jede Spende, fehlen uns noch jede Menge Groß-Unterstützer. 

Eine ganz wichtige Entscheidung im Blick auf das Erscheinungsbild des Kirchturms traf das Presbyterium am 6. Mai. Schon bei der Bürgerversammlung wurde darüber gesprochen, ob der Kirchturm steinsichtig werden sollte oder mit einer dünnen weiße Kalkschlämme  oder mit einem wasserdurchlässigen Kalkputz versehen werden sollte. Viele Argumente wurden ausgetauscht und abgewogen. Das Denkmalamt hatte alle drei Möglichkeiten genehmigt. Das Presbyterium entschied sich für den Verputz mit weißem Anstrich, so wie es die Gummersbacher seit 50 Jahren gewohnt sind.

Zuletzt noch ein Blick auf das Spendenbarometer. Wie üblich ist in den ersten Monaten eines Jahres der Spendenfluss mäßiger.  Im letzten Bericht konnte ich einen sensationellen Sprung von 45. 000.- Euro vermelden. Dennoch sind beeindruckende weitere 9.810.- Euro hinzugekommen, so dass wir jetzt einen aktuellen Spendenstand von 140.055.- Euro haben. Ganz herzlichen Dank im Namen des Presbyteriums an alle treuen Unterstützer.

Es grüßt Sie herzlich,

Ihr

Markus Aust, Pfr., Vorsitzender des Presbyteriums

Foto: Markus Aust
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Kosten für die Sanierung Kirche sind ermittelt – 2,5 Mio- Bauabschnitte-Spenden

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Architekt Peter Wirsing, Gummersbach, teilte am 19. Januar dem einberufenen Gremium der Kirchengemeinde, bestehend aus Vertretern der Denkmalschutzbehörde, des Kirchenkreises und der Komune, dem Baukirchmeister, Frank Vogt, sowie Mitgliedern des Presbyteriums die ermittelten Sanierungskosten für unseren „Oberbergischen Dom“ mit. Zwei Tage lang hatte der Architekt die Kirche akribisch ins Visier genommen, in einem Korb hängend, an einem Ley-Kran, war er Meter für Meter die Kirchenmauern abgefahren und hatte sie mit dem Hammer abgeklopft. Das Ergebnis seiner Untersuchungen sind im Blick auf die Kosten ein Schock: 2,5 Mio. Euro, wenn wir das Dach in einem erneuern; 2,1, Mio ohne Dach. Der Putz muss von der Kirche runter, da er sich an vielen Stellen von der darunterliegenden Steinfassade gelöst hat. Es müssen Reperaturabeiten am Mauerwerk aufgrund von Rissen durchgeführt werden. Viele weitere Kleinarbeiten an Fenstersimsen, Dachrinnen, Abläufen, sowie an Dach müssen erledigt werden. Es stellt sich desweieteren die Frage, ob die Kirche in Zukunft wieder verputzt werden soll oder steinsichtig bleibt. Für letzteres gibt es viele Argumente, aber leider keine Verringerung der Kosten, da die Fugen dann alle überarbeitet werden müssen.

Wie geht die Kirchengemeinde nun damit um? Fest steht, aus Eigenmitteln ist solch ein Mammutprojekt nicht zu finanzieren. Durch den Verkauf an Immobilen kann die Kirchengemeinde maximal 400.000-500.000 Euro bereitstellen. Von der Denkmalschutzbehörde seien nur geringe Beträge zu erwarten, da die Fördertöpfe vom Land nicht mehr gefüllt werden. Die Bundesförderung sei für dieses Jahr ausgesetzt. Ebenfalls könne die Kommune nichts beisteuern, hieß es in der Sitzung, da es hierfür keine Mittel gibt. Der Kirchenkreis wird sicherlich etwas dazu tun, aber auch keinen Riesenbetrag.

Also kann dieses Projekt nur langfristig – vorgeschlagen sind drei Bauabschnitte (Turm, Längsschiff, Querschiff) – erfolgen. Aber allein der erste Bauabschnitt -Turm- ist schon mit rund 800.000 Euro veranschlagt.

Deshalb die Bitte: Spenden Sie für den Erhalt unserer mittelalterlichen Kirche – das älteste Gebäude der Stadt – ein historisches Juwel.

IBAN DE53 3845 0000 0000 1925 42

BIC WELADED1GMB

Ev. Kirchengemeinde Gummersbach

bei der Sparkasse Gummersbach

 

oder treten Sie unserem Unterstützerkreis mit kleinen monatlichen Beträgen bei.

 

Selbstverständlich erhalten Sie eine Spendenquittung